Seite 2 des Toyota Prius Plugin Fahrbericht: [zum Anfang]
Das gute Gefühl
Der größte Vorteil des Prius Plugin ist das „gute Gefühl“ das man hat, wenn man damit fährt. Der Gedanke ganz bewusst einen reinen EV-Modus nutzen zu können, lokal ohne Emissionen zu fahren und ansonsten im Alltag und auch auf längeren Strecken mit maximaler Effizienz unterwegs zu sein. Das macht auch Spaß.
Sind die Akkus des Prius erst einmal geladen, kann man sich die elektrische Fahrfreude per Wähltaster einteilen. Die Entwickler des Prius hatten sich zum Ziel gesetzt, besondere Kraftstoff-Effizienz im Alltag zu beweisen. Ziel erreicht?
Realistische Verbrauchswerte nach der „Drei-Typen-Methode“:
Alltagsfahrer, ohne Sparfuß
6.2
Öko-Experte mit dem grünen Zeh
2.7
Außendienstler mit Vollgas-Lust
7.7
Alle Angaben in Liter auf 100 Kilometer
Selbst auf der Autobahn sparsam
Die für mich größte Überraschung war der Kraftstoffkonsum auf der Autobahn. Dank seines guten cW-Wertes von 0,25 wird der sparsame Hybrid auch auf der Autobahn nicht zum Säufer. Zudem hilft ihm die weite Spreizung seines Planetenradgetriebes, die Drehzahlen des Benzinmotors niedrig zu halten. So sind flotte Autobahn-Etappen durch aus mit weniger als 8 Liter machbar. Das darf man auch als Erfolg feiern.
Kritikplätze
Die erste Frage gilt wie immer: Wann gibt es in japanischen Autos endlich Sitze, deren Aufflagefläche nicht auf der Hälfte des Oberschenkels und deren Rückenlehnen nicht unterhalb des Schulterblattes enden? Die Positionierung der Sitzheizungsschalter unter der Mittelkonsole deutet auch darauf hin, dass man davon ausging, die würde eh niemand nutzen.
Dem cW-Wert geschuldet, die stark eingezogene A-Säule und ein extrem flach verlaufendes Heck. Eine Tube Sonnencreme sollte an warmen Tagen zum Reisegepäck gehören.
Vorteile:
- Effizienter Antrieb
- 100 % positives Öko-Image
- Zuverlässige Technik
Nachteile:
- Bedien-Elemente im Cockpit verstreut
- Wenig Gefühl für die Straße
- Enormer Aufpreis für die Plugin-Version
Dafür liebt man den Prius Plugin:
- Sein astreines Öko-Image und die zuverlässige Technik
Das vermisst man am Prius Plugin:
- Die Freude am fahren, abseits der Spar-Erfolge
Bewertung:
Komfort – 19 von 25 Punkten
- Federung leer: 4 von 5 Punkten
- Federung beladen: 4 von 5 Punkten
- Fahrgeräusche innen: 5 von 5 Punkten
- Serien-Ausstattung: 4 von 5 Punkten
- Assistenzsysteme: 2 von 5 Punkten
Fahrverhalten – 15 von 25 Punkten
- Kurvenhandling: 2 von 6 Punkten
- Stabilität V/Max: 6 von 6 Punkten
- Fahrspaß subjektiv: 1 von 3 Punkten
- Beschleunigung: 1 von 4 Punkten
- Grenzbereich: 5 von 6 Punkten
Kosten – 18 von 25 Punkten
- Grundpreis: 2 von 6 Punkten
- Aufpreisliste: 3 von 6 Punkten
- Verbrauch: 6 von 6 Punkten
- Wartung: 3 von 3 Punkten
- Wertverlust: 4 von 4 Punkten
Antrieb – 14 von 25 Punkten
- Laufkultur des Motors: 1 von 6 Punkten
- Beschleunigung: 2 von 5 Punkten
- Höchstgeschwindigkeit: 2 von 4 Punkten
- Getriebe: 3 von 4 Punkten
- Traktion: 6 von 6 Punkten
Punktzahl gesamt: 66 / 100 Punkten
Toyota Prius Plugin – Das Fazit:
Wer Prius fährt, der will die Welt retten. Dieses Gefühl des ökologisch korrekten Handelns. Diese geballte Kompetenz und technische Avantgarde rund um das Antriebssystem des Prius, das lässt die Schwächen des sparsamen Japaners in Vergessenheit geraten. Ob der gewaltige Aufpreis von knapp 9.000 €, für den Zwischenschritt zwischen E-Auto und Hybrid , wirklich gerechtfertigt ist – das muss jeder für sich selbst entscheiden. An den Qualitäten des Prius ändert auch der Aufpreis nichts.
Prius Plugin, ein Auto für Weltverbesser und solche, die wollen, dass die „anderen“ wissen, wie ökologisch hipp man unterwegs ist.
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Vielen Dank an den Automobil-Hersteller für die Bereitstellung des Testfahrzeuges!